DKG zu den statistischen Daten zur Notfallversorgung
Krankenhäuser sichern auch die ambulante Notfallversorgung
Berlin, 10. Dezember 2024 – Zu den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Nutzung der Notaufnahmen in Deutschland erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß:
„12,4 Millionen Mal haben die Notaufnahmen der deutschen Krankenhäuser im vergangenen Jahr hilfesuchende Menschen behandelt. Dieser neue Rekordwert zeigt, wie herausragend wichtig die Notfallversorgung der Krankenhäuser ist. Wer nicht nur in lebensbedrohlichen Fällen schnelle medizinische Hilfe benötigt, sucht heute im Regelfall ganz selbstverständlich ein Krankenhaus auf. Fakt ist: Die Krankenhäuser sichern heute auch die ambulante Notfallversorgung. Das gilt vor allem für die Gebiete, in denen die niedergelassene Versorgung spürbare Lücken aufweist. Verständlich ist, dass sich viele Menschen vor dem Hintergrund der Krankenhausreform gerade darum sorgen, dass ihr Krankenhaus schließen muss und damit auch die Versorgung im Notfall nicht mehr gewährleistet ist. Der anhaltende kalte Strukturwandel, der vor allem Grundversorger in der Fläche trifft, bestätigt diese Sorgen.
Die stetig steigenden Zahlen der Inanspruchnahme der Krankenhausambulanzen machen deutlich, die Reform der Notfallversorgung soll und muss der neugewählte Bundestag und die neue Regierung umgehend angehen. Der Reformentwurf, der schon vorliegt, geht dabei in den meisten Punkten in die richtige Richtung. Dabei darf die Politik allerdings nicht übersehen, dass die Grundlage der Notfallversorgung die flächendeckende Versorgung mit Krankenhäusern ist, auch und vor allem außerhalb der Ballungsgebiete. Viele Details in der beschlossenen Krankenhausreform gefährden aber die Existenz dieser Krankenhäuser über den ohnehin schon grassierenden kalten Strukturwandel, der die Kliniken wirtschaftlich in die Knie zwingt, hinaus. Krankenhausplanung und Neuordnung der Versorgungsstrukturen infolge der Notfallreform müssen abgestimmt Hand in Hand gehen. Die Planungshoheit muss deshalb bei den Ländern liegen.
Eine neue Bundesregierung muss aus diesem Grund die Länderhoheit für die Versorgungsstrukturen wiederherstellen. Nur so kann durch kluge regionale Strukturentscheidungen die Versorgung dauerhaft sichergestellt werden.“
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