Pressemitteilung der LKHG

Umsetzung der Krankenhausreform – Wie stellen wir weiterhin gemeinsam eine gute Versorgung in Thüringen sicher?

Landespolitik und Krankenhausexperten diskutieren gemeinsam Optionen für eine weiterhin gute stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung durch Thüringer Krankenhäuser auf dem 11. Thüringer Krankenhausforum

Erfurt, 13. November 2025

Die „Umsetzung der Krankenhausreform - Wie stellen wir weiterhin gemeinsam eine gute Versorgung in Thüringen sicher?“ war das zentrale Thema auf dem 11. Thüringer Krankenhausforum am 13. November 2025 in Erfurt.

Vor rund 100 Gästen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestehende Versorgungslösungen und auch künftige Versorgungsoptionen, um der Thüringer Bevölkerung auch weiterhin eine gute und wohnortnahe Gesundheitsversorgung durch Krankenhäuser im Freistaat Thüringen anbieten zu können. Dabei waren sich die Krankenhäuser und die anwesenden gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Thüringer Landtagsfraktionen einig: Es braucht weniger kleinteilige regulatorische Vorgaben von der Bundesebene aus Berlin und stattdessen mehr Beinfreiheit für die Selbstverwaltungspartner und Akteure im Freistaat Thüringen. Dies ist erforderlich, damit auch künftig gute und passgenaue Versorgungslösungen im Freistaat Thüringen angeboten werden können.

Die Vorsitzende des Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e.V., Dr. Gundula Werner, hob in ihrer Eröffnungsrede hervor: „Wir erwarten von der Bundesregierung und insbesondere von Frau Bundesgesundheitsministerin Warken, dass sie sich zu einer transparenten und praxistauglichen Krankenhausreform bekennt, die auch von Wertschätzung gegenüber den Krankenhäusern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt ist. Eine gute Krankenhausreform kann zudem nur durch eine nachhaltige und verlässliche Krankenhausfinanzierung gelingen. Der jüngste Entzug in Höhe von 1.8 Mrd. € dringend benötigter Finanzmittel zeigt, dass der Bundesregierung offenbar eine kalte Strukturbereinigung wichtiger ist als eine verlässliche und auf einem soliden Fundament aufgebaute Krankenhausversorgung in den Ländern“.

Der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß, hob in seinem Vortrag deutlich hervor, an welchen Stellen die Krankenhausreform weiterhin überarbeitungsbedürftig bleibe, und zeigte Wege und Handlungsbedarf auf, wie die Reform aus Sicht der Krankenhäuser insgesamt auf einen praxistauglichen Weg gebracht werden kann.
Prof. Dr. Mario Voigt hob in seiner digitalen Grußbotschaft die besondere Rolle der Krankenhäuser im Freistaat Thüringen hervor und bedankte sich für die gute Arbeit in den Thüringer Krankenhäusern zum Wohle der Thüringer Bürgerinnen und Bürger. Ein Grußwort richtete Tina Rudolph, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie (TMSGAF), an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie betonte, dass es für den Freistaat Thüringen besonders darauf ankomme, dass die Flächenländer weiterhin ausreichenden Spielraum bei der Zuweisung der neuen Leistungsgruppen und auch bei der Feststellung von Ausnahmeregelungen behalten müssten. Der Freistaat, der für die Versorgung die Letztverantwortung trage, darf in seiner Planungshoheit nicht durch den Bundesgesetzgeber beschnitten werden. Damit würden individuelle und passgenaue Versorgungslösungen für Thüringen deutlich erschwert.

In der Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass ein flächendeckendes engmaschiges Versorgungsangebot an stationären Leistungen vorgehalten werden muss. Die wohnortnahe stationäre Versorgung sei ein großer Vorteil und einer der zentralen Erfolgsfaktoren in Thüringen, dies gelte in geopolitisch besonders herausfordernden Zeiten umso mehr. Die Thüringer Krankenhäuser stellen zudem ein wesentliches Element der kritischen Infrastruktur dar. Geschäftsführer Rainer Poniewaß bedankte sich einleitend zur Podiumsdiskussion bei der Thüringer Landesregierung für die gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und sagte: „Mit dem Kabinettsbeschluss der Thüringer Landesregierung zum Doppelhaushalt 2026/2027 setzen Ministerpräsident Prof. Dr. Mario Voigt und Gesundheitsministerin Katharina Schenk ein wichtiges wertschätzendes Zeichen für Krankenhäuser in ordnungspolitisch herausfordernden Zeiten. Der Regierungsvertrag ist ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere mit Blick auf eine verlässliche und nachhaltige Investitionsfinanzierung für Krankenhäuser durch den Freistaat Thüringen.“

Vom Thüringer Krankenhausforum ging nochmals die klare Botschaft aus, dass die Thüringer Krankenhäuser bereit seien, sich auf Veränderungen einzustellen und diese auch aktiv angehen, aber sie brauchen auch faire und verlässliche Finanzierungsbedingungen.

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